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Die große Idee dieser Seite:-"Lass alle sehen, was ich gesehen habe!"

 

Auf dem Familienrat beschlossen wir, den Urlaub 2008 der Seefahrt zu widmen, also dem Entdecken von neuen Inseln und Ländern.
Wir haben den Mitarbeitern der touristischen Firma "Sinning" zwei Bedingungen gestellt: "Die Reiseroute soll durch Orte führen, an denen noch nie ein Mensch seinen Fuß gesetzt hat, und zu sehen bekommen sollen wir diese Orte durch das Fenster eines Busses."
Mit der zweiten Bedingung sind sie mehr Recht als Schlecht zurecht gekommen.
Was die erste Bedingung angeht, haben sie uns, meiner Meinung nach, über's Ohr gehauen. überall, wo wir gewesen sind, hat der Mensch schon einen Fuß auf die Erde gesetzt.

 

Kreuzfarten Sinning GmbH

Neuer Weg 114a

26506 Norden

 

Telefon: 04931 16016

Telefax: 04931 15424

eMail: kontakt@kreuzfahrten-sinning.de

 

http://www.kreuzfahrten-sinning.de

 

Und gewesen sind wir in Barcelona (Spanien),
Cannes (Frankreich),
Silifke (Kroatien),
in Rom, Neapel, Pompeji, Florenz, Livorno, Pisa, Venedig und Palermo (Italien),
im Vatikanstaat
im Stadtstaat Monaco.

Dieses Schiffchen schimpft sich "Brilliance of Seas", auf ihm sind wir geschippert.

 Angeführt hat die Familienexpedition meine bessere Hälfte: Ludmilla Nikolaewna.
Und der, bei dem in der rechten Hosentasche ein Schluck Kognac versteckt ist - das bin ich.
Aborigines haben uns auf den neu entdeckten Inseln mit ihren rituellen Tänzen und Gesängen begrüßt.
 Ihre Häuser haben sie uns zu Ehren mit bunten Flaggen geschmückt.
Aus Dankbarkeit für diesen farbenfrohen Empfang verteilte ich für sie Kettchen und bunte Bonbon-Verpackungen.

Aber nicht überall lies es sich so einfach reisen.
In Kroatien mussten wir auf diesen zerbrechlichen Schiffchen einen reißenden Fluss herunter.

Wir haben Kanus wilder Indianer gesehen.

Auch sahen wir die Indianer-Kannibalen selbst.
Uns haben sie nicht überfallen - wahrscheinlich waren sie gerade satt - und sind vorbeigeschwommen.

Ich bin ein Mensch des feinen Geschmacks. Deswegen konnte ich nicht umhin, die Naturkomposition "Die Drei Schwäne" festzuhalten.
Nicht überall gab es diese Natur-Harmonie und "lyapota".
Zum Beispiel ist in Sizilien irgend eine gefährliche "Mafia" beheimatet - so habe ich dort mich gänzlich geweigert aus dem Bus zu steigen.

Nicht ein einziger Plattenbau in Sicht.

Nicht ein einziger Plattenbau in Sicht.

Unser antiquiertes Kampfgeschwader im Marsch.

(Dem Glatzkopf hat man am Anfang der Reise das Portmonnaie "mitgehen lassen" - er war im Schock die ganzen 14 Tage lang und hat unaufhörlich gelacht.)
Unsere Leute haben wir nicht hängen gelassen. Wir schleppten sowohl die vom Sonnenstich Niedergeschlagen als auch die durch Preise Verstörten.
Zum Schluss der Reise ist unsere älterliche Garde zu großem Erfolg gekommen. Zum beispiel, wir schwärmten blitzschnell aus dem Transportfahrzeug aus - eine halbe Stunde nach dem Kommando, und der Bus ist leer.

Mehr hat es mir im Staate Monaco gefallen.
Auf dieser Fotografie hatte praktisch das gesamte Territorium dieses Staates Platz gefunden.
Die Hälfte des Staates hat der Kaktus im Vordergrund des Bildes verdeckt.

Meereskundemuseum in Monaco
Als sie diesen großen Fisch geangelt haben, haben sie das Fleisch gegessen - und die Knochen blieben über.

Und das ist das Kasino Monte Carlo
Diesmal habe ich das Kasino nicht in den Ruin getrieben, weil ich erstens keine Million Dollar dabei hatte, und außerdem störten militärische Einsätze an der Grenze gestört.

Mit diesen Maschinengewehren beschießen französische Grenzsoldaten Eindringlinge.
An der Grenze zwischen Frankreich und Monaco herrscht eine sehr angespannte Situation. Schmuggler aus Monaco dringen in das Territorium des Nachbarstaates vor, kaufen in großen Mengen Postkarten mit der Abbildung des französischen Präsidenten, und verkaufen sie dann bei sich zu Hause für horrende Summen.

 Aus Versehen wurden wir Zeugen einer Beerdigung.
In einem Kampf an der Grenze starb der Grenzbeamte Karazupa und sein Hund mit dem Nachnamen "Julbarce".

Venedig ist keine schlechte Stadt, sie ist aber zu feucht: überall Wasser.

Die Menschen und Tiere in Venedig sind sehr schlecht erzogen.
Als wir in so einer Gondel den Kanal entlang glitten, wuchs mein Interesse zu sehen, wie dieser Gondolier ins Wasser kracht. Ich fing also an, das Boot zu schaukeln, und er, ohne Vorwarnung, schepperte mir mit dem Ruder.
Der Schlag kam mir nicht sanft vor, sehen Sie was für eine "Dönerbude" er hat statt eines Gesichts.

Die Tauben sind nicht besser: zuerst drängen sie sich auf, sich kennenzulernen, und dann bombardieren sie recht zielgenau von oben.

In Pisa fällt dieser schiefe Turm.
Damit dieser Turm nicht vollends auf den Boden platscht halten ihn abwechselnd die Touristen.

Pompeji war vor zwei tausend Jahren eine Stadt - und das ist davon übrig geblieben.
Beim Vulkan Vesuv wurde das "Dach" weggesprengt. (Dieser "Kämpfer" ist im Hintergrund zu sehen.)

 Pompeji wurde verschüttet vom glüenden, vulkanischen Staub.
Menschen und Tiere wurden schön durchgegrillt und dann, nach tausenden von Jahren, zu Stein.

Manche Exponate sind noch sehr gut erhalten.

Alle Wege führen nach Rom - da haben wir uns auch hingeschleppt.
In diesem Amphitheater Kolosseum haben die Römer über Jahrzehnte mehr als eine Million Tiere, Menschen und Gladiatoren aufgeschlitzt. (Ich weiß nicht, was die Gladiatoren sind, aber ihnen hat es wahrscheinlich auch wenig gefallen.)

Diese Römer sind auch um unsere Gruppe herum gekreist. Ihn juckte es wohl in den Fingern auch einen von uns aufzustechen.

Trotz der ganzen Gefahren und Unwegbarkeiten hat unsere Gruppe nicht ein einziges Mitglied verloren.

Auch waren wir im Staate des Vatikans.
Das ist die Residenz des Papstes.

Ich dachte rein zu gehen und mit dem Papst ein Pläuschchen zu halten, doch diese "Papagaien" ließen mich nicht rein.
Wer wenigstens ein mal in der Kirche des heiligen Petrus war, braucht in andere Kirchen nicht mehr reinzugehen.

Die "Papstliste" hat mich beeindruckt.
Als erster war der heilige Petrus - einer der Apostel Christi. (Es kursieren Informationen, dass er sich nach dem Tode nicht schlecht eingerichtet hat und jetzt als Pförtner an der Tür des Himmels arbeitet.)
Eine Zeit lang war der Papst sogar eine "Mamst". Einer unternehmerischen Frau gelang es durch Betrug, zum Papst zu werden. Sie wurde entlarvt und entthront. Seit diesem Vorfall gibt es die Tradition: Vor jeder Papstwahl bei jedem neuen Papst guckt eine verantwortliche Kommission unter den Rock  und überprüft die "Besitztümer".

Altertum und Traditionen haben mich schnell gelangweilt. Auf dem Schiff war es besser.

Auf dem Schiff war es schön wie in unserem Kolchosen-Klub zum Silvester.
Aber es war nicht das Schiffsklavier, das die Bude einzeizte. Irgendwelche Typen dudelten auf Dudeln.

Es gab ein Solarium.
Hier dürfen Besoffene nicht rein, und brüllen darf man hier auch nicht.

 Es gab ein Kasino.
Das ist so ein Zimmer, in dem bunte Kisten rumstehen. In diese Kästen wirfst Du eine Münze rein, und viele kommen dann raus.
Ich habe eine Münze geworfen, aber sie ist dort stecken geblieben. Als ich meine Münze mit einem Messer zurück rauspopeln wollte, hat man mich aus dem Kasion rausgeschmissen und lies mich nicht mehr rein.
Bitter ist, dass ich ihnen nicht verständlich machen konnte, dass die Münze meine war. Ich habe sie persönlich auf dem Boden gefunden.
Ich spreche gut amerikanisch, aber nur drei Wörter: "Pliiiis"  (muss man sagen, wenn man etwas ernörgeln will), "sküsmi" (sagen, wenn man jemanden auf die Füße gelatscht ist), und "eilawju" (Das ist das beste Wort, das kann man immer sagen, besonders, wenn man etwas angestellt hat.)
Diese Yanks verstehen auch ein paar russische Worte ganz gut. Zum Beispiel wenn sie dich da rausschmeißen, muss man mit den Absätzen bremsen und schreien "Demokratiee!". Manchmal hilft's.

Ich bin bis zum Abwinken Aufzug gefahren: nach unten, nach oben, nach unten, nach oben.

Auf dem Schiff hatten wir Theater.
Jeden Abend hat man uns unterhalten mit Liedern, Tänzen und Aufführungen.
Ein mal habe ich mir ein wenig einen vor'n Ballon gehauen bin auch auf die Bühne und habe einen exzellenten Tanz hingelegt.
Die Zuschauer haben mir applaudiert!
Danach hat man mich nicht mehr ins Theater gelassen, und die letzten Aufführungen sah ich nur noch durch den Türschlitz.

Vor uns trat die Guppe "Beatles" auf. Von irgendwoher habe ich von ihnen schon mal gehört.

 Es wäre alles nicht so wild, aber ich muss mich beschweren.
Unser Zimmer wurde regelmäßig durchsucht.
Gehst du kurz raus, und wenn du wiederkommst, sieht man es sofort: es gab eine Durchsuchung. Das Bett ist für den Anschein gemacht, nirgendwo auch nur ein Krümel, und um uns zu ärgern hängen sie noch einen Affen an die Decke.
Nach einer wiederholten Durchsuchung sind unter der Decke Handtücher und Geschirr verschwunden. Ich plante sie als Souvenir mitzunehmen.

Die erste Woche über herrschte Hunger.
Mitgebrachte Vorräte waren nach dem dritten Tag zu Ende, und in Restaurants und Buffets zu essen habe ich meiner Frau und mir verboten: ich befürchtete eine große Rechnung am Ende unserer Reise.
Wahrscheinlich wurde unsere "fälschliche Hungersnot" von jemandem aus der Administration bemerkt. Zu uns kam ein typ, zeigte auf die Fressalien und sagte "Für umme, Mister!"
Von da an habe ich in die Vollen gelangt. Mit Leichtigkeit stellte ich mein verlorenes Gewicht wieder her.
Nach diesem Kommando konnte man so viel schnappen und essen, wie in den Bauch passte.

Gefüttert hat man nicht schlecht, aber man hat nicht erlaubt, vorzeitig die Nasen von diesen Figürchen abzubeißen und die Blumen kaputt zu machen.

Am Anfang der Reise aß ich unerzogen, habe mit dem Finger vom Teller auf die Gabel geschaufelt.
Am Ende der Reise wurde ich so durchkulturiert, dass ich sogar Suppe mit dem Löffel in der einen Hand und Messer in der anderen schlürfte.

In der Bar gab es viele alkoholische Getränke.
Ich bat, mir ein Glas vom Selbstgebrannten einzuschänken. Der Barkeeper guckte versört und erklärte, dass er solche teuren und exotischen Getränke nicht im Angebot habe.
Ein gänzlich wunderbares Leben fing dann an, als ich entdeckte, dass man nicht nur das ganze Essen, sondern auch sämtliche Getränke "für lau" kriegen würde. Man musste nur immer irgend einen Wisch unterschreiben.
Jeden Aben hab ich mich "unterschrieben" bis zum Zustand "Löwe in Wut".
Eines morgens sagte mir meine Frau (eine tolle Zeit fand sie, mich anzusprechen): "Es kann nicht sein, dass der Alkohol auf dem Schiff umsonst ist. Ein paar von solchen Deinen Schlages würden jede Schiffsgesellschaft in den Bankrott treiben."
Ich machte mich auf die Sache aufzuklären.
Tatsächlich, es stellte sich heraus, dass mein Transport von der Bar bis zum Zimmer und das Blaue Auge gratis sind. Aber das Alkoholische, die zertrümmerten Möbel und das zerbrochene Geschirr "hat der Herr vor dem Verlassen des Schiffes zu zahlen".
Meine Frau entmächtigte mich daraufhin auf der Stelle, irgend etwas unterschreiben zu dürfen.
Das Leben wurde weniger satt, und im Folgenden machte ich aktiv mit nur bei kostenlosen Veranstaltungen.

Ich absolvierte unzählige Kurse.
Zum Beispiel im Crepes backen, dem Zusammenstellen von Blumensträußen und dem Tranzen des "Cha cha cha".

Der Oberkellner meinte, ich sei ein Naturtalent im Kreieren von Hasen aus Handtüchern.
Manche Lernkurse habe ich nicht geschafft zu Ende zu absolvieren. Zum Beispiel in der zweiten Stunde von "Fünf Stunden Selbstverteidigung" tritt ich den Trainer vor Anfang der Stunde. Dieser "Rambo" rammte mir seine Ferse in die Stirn, und als ich wieder zu mir kam, meinte er dass ich schon genug vorbereitet wäre und ab jetzt nicht mehr zum Unterricht zu kommen brauche.

Besonders hat es mir gefallen, die Kunst des Cocktail-Mixens zu studieren.
Nach dem Unterricht trank ich alle Cocktails aus, sogar die nicht wirklich gelungenen. Es war danach schwierig, bis zur Kabine zu kommen. Die Matrosen haben, um mich zu ärgern, immer das Schiff geschaukelt.

In diesem Schwimmbad wurden die Sprünge ins Wasser organisiert: wer mehr Spritzer macht.
Hier zeigte ich Klasse.
Mein Sprung vom Schiffsmast erreichte Spritzer-Rekordhöhe und wurde von Zuschauern und Jury anerkennend aufgenommen. Jedoch bekam ich nur den 2ten Platz (ich habe mir den ganzen Bauch kaputtgeschlagen).
Eine große Menschenmenge kam zusammen, um meine Sprünge zu bewundern, und die Leute schafften es, einen riesigen Chinesen (ca. von der Größe eines Nilpferdes) ins Wasser zu schubsen, sodass das Schwimmbad aus den Ufern trat und ich den ersten Preis verlor.
Den nächsten Wettbewerb - wer die wenigsten Spritzer machte - gewann ich ohne Zweifel. Ich machte erst gar keine Spritzer: aus schwindelnder Höhe sprang ich hinunter, verfehlte jedoch das Schwimmbad.
Ich nahm noch sehr viele Veranstaltungen mit.
Allerdings war es ermüdend zwischen den einzelnen Decks hin- und her zu pendeln, wenn die Veranstaltungen gleichzeitig an verschiedenen Orten stattfanden.

 

Auf dem Schiff gab es kostenlose Spiele (Tennis, Billiard, Golf, Basketball und andere), eine Bibliothek, Internet-Cafe, eine Sporthalle, Schwimmbäder, Sauna, Solarium, eine Kletterwand.
Es tummelten sich Veranstalter, ich versuchte aber in der Zwischenzeit die Gäste zu unterhalten.
Ein mal schaltete ich den Feueralarm auf dem Schiff ein.
Es war so lustig, alle liefen herum und schriehen.
Dann kam irgend einer aus der Armee und sagte, er sei Kapitän. (Wir waren schon miteinander bekannt, er lies mich nicht in das gläserne Stübchen, als ich ein wenig das Schiff steuern wollte.)
Ich sagte ihm sofort sehr klug: "Kapitän, kapitän, aus dir wird niemals ein Major".
Dieser nicht gewordene Major schwieg eine Weile und erwiderte dann: "Mister, ich werde gleich befehlen, sie vom Bord zu schmeißen!"
Mir kam der Gedanke "Oje, er versteht keine Witze, wird mich ertränken wie den Hund 'Mumu'  aus dem Roman von A.S. Pushkin" (Bücher muss man lesen).
Vor Schreck sagte ich zu ihm das beste Wort auf amerikanisch: "Ailawju".
Da kam noch meine Frau zur Hilfe, die Gute, und sagte "Machen Sie das nicht, ich bringe ihn selber zur Strecke!"
Kurz gesagt, keiner hat mich ertrunken oder erschlagen.
Ich bin also wieder zu Hause und verkaufe Satellitenanlagen.


Der Urlaub ist gelungen!